Heute gibt es einen schönen Erfahrungsbericht von Jens Ehlers, Auszubildender Hotelfachmann im 3. Lehrjahr, über seine Arbeit in Leos Bar. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Willkommen in Leos Bar. Der charmanten und traditionsreichen Bar des Kastens Hotel Luisenhofs. In dieser kleinen, charakterlich gemütlichen Bar hat schon so manch eine Berühmtheit seinen Drink genießen dürfen. Hier ist es noch möglich, sich in Ruhe mit den Menschen zu unterhalten und unter den Gästen neue Bekanntschaften zu knüpfen. Dafür steht der Luisenhof. Als einziges 5 Sterne Hotel am Platz, aber dennoch mit einem familiären Flair. Vielleicht kursiert genau deswegen Leos Bar als kleiner Geheimtipp in Hannover.
Genauso viele Gäste, die hier ihren Abend haben ausklingen lassen, haben auch schon sehr viele Mitarbeiter des Kastens Hotel Luisenhofs die Bekanntheit mit der Arbeit hinter dem Tresen machen dürfen. Genauso wie ich. Darf ich vorstellen? Mein Name ist Jens Ehlers. Auszubildender zum Hotelfachmann im 3. Lehrjahr. Wie auch in vielen anderen Abteilungen, habe ich hier schon viele schöne aber auch anstrengende Arbeitstage hinter mich gebracht. In der Bar kann man als Azubi entweder im Frühdienst aber auch im Spätdienst eingesetzt werden. Beides geschieht in der Regel frühestens ab dem 2. Lehrjahr, da die Bar die Abteilung ist, in der man am meisten Eigenverantwortung mitbringen muss.
Der Frühdienst. Er beginnt um 7 Uhr und endet um 16 Uhr. In dieser Schicht wird man alleine eingeteilt, während es in der Spätschicht üblich ist, als Auszubildender den Bar Chef oder eine andere ausgelernte Person an der Seite zu haben. Als Mitarbeiter in Leos Bar muss man folgende Arbeitsbereiche des Hotels abdecken und im Überblick haben: die Lobby an der Rezeption, das Foyer zum Georgssaal, im Sommer die Terrasse zur Luisenstraße und selbstverständlich die Bar selbst. Die ersten Arbeitsschritte, wenn man morgens die Bar betritt, ist erst einmal den Barbereich säubern und so herzurichten, dass die Gäste mit Öffnung der Bar um 9 Uhr den ersten Cappuccino bestellen können. Dazu gehört, einmal über die Tische wischen, die Bestuhlung herrichten und die Bar mit Getränken auffüllen. Wichtig ist auch das Mise en Place. Das heißt, alles soweit vorzubereiten, dass alles schnell griffbereit ist und die Gäste nicht lange warten müssen. Dazu gehören, genügend Gläser zu haben, Tassen, Untertassen, Kännchen, Servietten, Löffel aber auch Zitronen, Limonen und genügend Eiswürfel, welche eines der wichtigsten Arbeitsmittel eines Barkeepers ist, wenn er die Gäste mit gekühlten Cocktails verwöhnen möchte. Im Sommer schließe ich die Terrasse auf und sorge dafür, dass die Tische einen schönen Anblick haben und alles einladend aussieht.
Dann geht es los mit dem Tagesgeschäft. Ich, als Mitarbeiter in der Bar, muss stets freundlich sein, ein gutes Gespür für meine Gäste haben und ein guter Gesprächspartner darstellen. Wenn meine Gäste es denn wollen. Neben diesen Grundvoraussetzungen nehme ich während der Arbeitszeit Bestellungen auf, bediene die Gäste, bereite Getränke vor, serviere Speisen und kassiere. Eine weitere Aufgabe des Frühdienstes ist die Bestellung schreiben. Tagtäglich wird überprüft, sei es in der Bar selbst oder im Barkeller, ob alles ausreichend vorhanden ist. Wenn wir die Bestellung schreiben, wird diese von unserer Mitarbeiterin aus der Lagerverwaltung abgeholt und wir bekommen die Ware noch am selben Tag. Zum Ende der Schicht hin verräume ich die Ware und fülle die Bar für meine Arbeitskollegen, die mich ablösen, wieder voll auf. Nun kann der Schichtwechsel beginnen. Hierbei bespreche ich mich mit meinen Kollegen und mache eine ordentliche Übergabe. Dazu gehört z.B. die Frage, ob es im Laufe des Tages Tischreservierungen gibt, es wird den Kollegen mitgeteilt, ob Besonderheiten vorgefallen sind, die wichtig sein könnten für den weiteren Tagesablauf, ob Persönlichkeiten im Haus residieren, damit wir über unsere Gäste auch genauestens Bescheid wissen und welche Tische noch offen sind und was die Gäste an Diesen noch für Bestellungen offen haben. Zum Schluss mache ich meine Abrechnung und verabschiede mich.
Der Spätdienst. Den Spätdienst kann man kaum vergleichen mit dem Frühdienst. Die Arbeitsintensität ist in etwa dieselbe. Jedoch ist die Arbeit eine komplett andere. In dieser Schicht arbeitet man, wie oben erwähnt, üblicherweise zu zweit. Während man im Frühdienst die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist, ist für den Azubi im Spätdienst primär das Augenmerk auf den Service gerichtet, während der Bar Chef die Tätigkeiten hinter der Bar übernimmt und dafür verantwortlich ist, die Getränke zuzubereiten. Dafür braucht es eine Menge Routine und organisatorische Fähigkeiten im Ablauf, insbesondere, wenn es um Cocktails geht. Da kann man bei viel Ansturm schon mal ganz schön ins Schwitzen kommen und darf nicht groß Zeit verlieren, damit die Gäste nicht ungeduldig werden. Grundsätzlich muss ein Barmitarbeiter multitaskingfähig sein und darf sich nicht anmerken lassen, dass er im Stress ist. Ein guter Barkeeper ist auch gleichzeitig ein guter Entertainer. Wer die Gastronomie mag und insbesondere den Service, der liebt das Arbeiten in der Bar. In keiner anderen Abteilung hat man so engen Gästekontakt und kommt ins Gespräch wie hier. Da unsere Bar von Grund auf eher einen kleineren und charakterlich traditionellen Stil aufweist, ist es umso wichtiger, dass man Spaß daran hat, für das eine oder andere persönliche Gespräch. Und genau das schätzen unsere Gäste auch so sehr an Leos Bar. Hier hat das Wort des Gastes noch Gewicht und wird geschätzt.
Während ich also im Laufe des Abends bemüht bin einen guten Service zu bieten und ein guter Ansprechpartner für unsere Gäste zu sein, gibt mir mein Bar Chef immer mal wieder hilfreiche Tipps und gibt mir einen Einblick in seinen Fundus an jahrelanger Berufserfahrung. Selbstverständlich wird hier auch gerne gesehen, dass man Eigeninitiative ergreift und auch mal selber den einen oder anderen Cocktail selber ausprobiert und Interesse an der eigenen Weiterbildung aufweist. Hierbei steht mein Bar Chef unterstützend zur Seite und gibt einem hilfreiche Tipps.
Offiziell hat die Bar bis 00:00 Uhr geöffnet. Je nach Betrieb passen wir uns unseren Gästen an und halten die Türen auch gerne mal länger geöffnet. Insbesondere in Messezeiten hat das Bargeschäft in unserem Hotel seine Höhepunkte. Viele Internationale Hotelgäste wollen gerne nochmal nach einem langen Messetag in der Bar Platz verweilen und den einen oder anderen Drink zu sich nehmen. Dabei kommt es zu vielen interessanten Gesprächen und kulturellen Begegnungen und man kann sich als Barmitarbeiter sehr gut mit den Gästen unterhalten. Einen fast schon traditionsreichen Hintergrund haben die Opernball Tage im Februar eines jeden Jahres sowie die Theaterabende in Hannover. Oft enden diese mit einem Besuch bei uns in der Bar. Wenn ein anstrengender Arbeitstag sich dem Ende neigt und wir unsere letzten Gäste zufrieden gestellt haben, fangen wir an, die Bar aufzuräumen, die Stühle aufzustellen, polieren die letzten Gläser und entsorgen den Müll. Die Abrechnung wird erledigt und ein erfolgreicher Tag geht zu Ende. Wir machen die Lichter in Leos Bar aus und der nächste Arbeitstag bringt sicher viele neue interessante Geschichten mit sich.
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