In unserer Blogserie „Was macht eigentlich…?“ interviewen wir ehemalige Auszubildende aus dem Kastens Hotel Luisenhof und erzählen über deren Ausbildungszeit und weiteren beruflichen Werdegang. Heute berichten wir über Mehmet Verdo, 27 Jahre alt und aktuell Souschef im Fünf-Sterne-Hotel Fürstenhof in Celle.
Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Nach dem Abschluss meiner Ausbildung im Jahr 2017, wurde mir die Stelle zum Commis de Cuisine auf dem Posten der kalten Küche angeboten, auf dem ich einen Großteil meiner Ausbildung tätig war. Anschließend arbeitete ich mit viel Freude ein Jahr lang auf dem Posten. Liebe Grüße an dieser Stelle an Nico und Rita für die lehrreiche Zeit und eure Geduld an manchen Tagen mit mir. ;-)
Über eine andere Auszubildende bin ich damals auf das Restaurant Jante in Hannover, dem bisher einzigen Sternerestaurant der Stadt, aufmerksam geworden und stellte mich dort vor. Nach der erfolgreichen Probearbeit wurde ich dort angestellt. Ich arbeitete zwei Jahre dort, in denen ich mich zum Chef de Partie hochgearbeitet habe. Eine besonders lehrreiche und schöne Zeit, in der ich in einer sehr familiären und professionellen Atmosphäre auf Augenhöhe arbeiten durfte. An dieser Stelle liebe Grüße an die Geschäftsführer und Inhaber Tony und Mona.
Das nächste Ziel und ein langersehnter Traum war die Schweiz. Ich schickte mehrere Bewerbungen los und drei Hotels luden mich zum Probearbeiten ein. Ich packte also meinen Messerkoffer und besuchte die Hotels. Meine Entscheidung fiel letztendlich auf ein atmenberaubend schönes Haus direkt am Zürichsee im Stadtteil Küsnacht. Es lief wirklich super und ich fühlte mich sehr wohl dort. Doch knapp ein halbes Jahr später machte mir die Corona Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Die Grenzen drohten zu schließen. Aus Sorge in der Schweiz auf unbekannte Zeit festzusitzen und damit verbunden meine Familie und Freunde auf unbestimmte Zeit nicht sehen zu können, entschied ich mich das ganze dann abzubrechen.
Angekommen in Hannover und ein wenig enttäuscht und frustriert darüber, machte ich mir nun Gedanken, wie es für mich weiter geht. Ich hatte im besten Hotel und Restaurant meiner Stadt gearbeitet. Somit gab es in Hannover für mich persönlich wenig zu holen. Nach etwas Recherche in der Umgebung Hannover wurde ich auf das Hotel Fürstenhof in Celle aufmerksam. Ein Haus, welches, wie der Luisenhof auch, eine lange und traditionsreiche Geschichte hat. Ein ehemaliger Adelshof mit einem nostalgischem und zugleich luxuriösem Charme. Seit Mitte 2020 bin ich dort erfolgreich in meiner Position als stellvertrender Küchenchef tätig. Für mich ein großer Schritt und auch eine große Herausforderung nach nur drei Jahren meiner Lehre.
Die Ausbildung war nicht immer einfach, da viel von einem gefordert wurde. Jedoch wurde Engagement immer großzügig belohnt mit Vertrauen und wachsender Verantwortung. Auch in der Berufsschule machte sich die Qualität meiner Ausbildung positiv bemerkbar.
Was mich in jeder Abteilung wirklich beeindruckte war die Fachkompetenz und die geduldsame Einarbeitung in den jeweiligen Bereich. Besonders kam mir die Zeit im Service und am Gast zu Gunsten, da wir im Jante als Köche die Gerichte selber an den Gast servierten und erläuterten.
Es fing bei mir ganz klassisch Zuhause in der heimeligen Küche an. Da meine alleinerziehende Mutter damals viel arbeiten musste, teilten wir uns mit meinen fünf jüngeren Geschwistern den Haushalt auf, um sie so gut es geht zu entlasten. Drei Mal dürft ihr raten wer für das Kochen verantwortlich war. (lacht)
Meine Geschwister klagten immer über ihre Aufgabenbereiche, ich jedoch war zufrieden und fand immer große Freude und Spaß an meiner Aufgabe. Außer auf den Abwasch, da habe ich bis heute nicht immer wirklich Lust zu. (lacht)
Daher war mir relativ früh klar – ich möchte den Beruf des Kochs erlernen und das beim besten Ausbildungsbetrieb in Hannover. Ich recherchierte also welche Betriebe den besten Ruf als Ausbildungsbetrieb hatten und verengte meine Auswahl auf drei Betriebe. Begonnen habe ich mit dem Kastens Hotel Luisenhof, weil ich immer wieder viel positives gehört habe. Und was soll ich sagen? Als ich vor diesem beeindruckenden und schönen Hotel stand, war es um mich geschehen. Ich wusste sofort, dass ich hier arbeiten möchte. Auch das authentische und sympathische Lächeln von Doorman Sascha, hat einen großen Teil dazu beigetragen. Auch an dieser Stelle viele liebe Grüße an dich.
Wo soll ich da bloß anfangen. (lacht)
Ich könnte stundenlang über besondere und unvergessliche schöne Ereignisse erzählen. Wenn ich mich aber für einen Moment entscheiden müsste, dann wäre es der Tag an dem die Hannoversche Allgemeine Zeitung mich einen Tag in meiner Ausbildung begleitet und interviewt hat. Es ging um aussterbende Handwerksberufe in denen akuter Ausbildungsmangel herrscht. Ich wurde damals von meinem Küchenchef dazu auserwählt und durfte den Pressevertretern die abwechslungsreichen Seiten meines Berufes zeigen. Im Anschluss erschien ein toller Zeitungsartikel mit einem Bild von mir, was meine Mutter sehr stolz machte und mich damit auch.
Bleibt auf jeden Fall dran! Es wird manchmal hart werden, auch das gehört zu diesem wundervollen Beruf. Die Gastronomie ist eben nichts für Weicheier. Der Beruf als Koch fordert viel Engagement, kann einem aber umso mehr zurückgeben, wenn man mit einer großen Portion Ehrgeiz und dem Herzen dabei bleibt. Denn ganz ehrlich? Ohne das macht es wenig Sinn.
Ihr befindet euch auf einem starkem Sprungbrett, wenn ihr eure Chance richtig nutzt und euer Wissen gezielt einsetzt, steht euch die Welt offen!
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