Royales Hannover

Die Niedersächsische Landesausstellung 2014 widmet sich mit fünf Ausstellungen in Museen und Schlössern in Hannover und Celle der Personalunion der Epoche, als die Royals aus Hannover kamen. Im Oktober 1714 bestieg Georg Ludwig, Kurfürst von Hannover, als König Georg I. den Thron in London und wurde damit Herrscher über zwei Reiche gefolgt von vier weiteren Königen aus dem Haus Hannover. Anlässlich des 300. Jubiläums dieser Personalunion erinnert das Land Niedersachsen im Jahr 2014 mit der großen kulturhistorischen Ausstellung „Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714-1837“ an die 123 Jahre dauernde Epoche. Im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, im wieder aufgebauten Schloss Herrenhausen und an drei weiteren Standorten in Hannover und Celle erhalten Besucher vom 17. Mai bis 5. Oktober 2014 umfassende Einblicke in diese bedeutende Etappe deutsch-britischer Geschichte.

 

Als die Royals aus Hannover kamen

Als die Royals aus Hannover kamen

Dass ein Hannoveraner in London König werden konnte, ist einer Mischung aus Strategie, Machtkalkül und günstiger Fügung zu verdanken: Nach Verabschiedung des Act of Settlement im Jahr 1701 durch das britische Parlament konnten fortan nur protestantische Erben rechtmäßigen Anspruch auf den englischen Thron erheben. Damit sollte ein Widererstarken der Katholiken im englischen Reich verhindert werden. Nach diesem bis heute in seinen Grundzügen gültigen Gesetz ging das Recht der Thronfolge nach dem Tod der erbenlosen Königin Anne auf die nächste lebende protestantische Verwandte des Königshauses über: Sophie von der Pfalz, die Kürfürstin von Hannover. Als Sophie starb, übertrug sich der Anspruch auf ihren Sohn Kurfürst Georg Ludwig. Nach dem Ableben von Königin Anne zog Georg Ludwig im Sommer 1714 nach London, wo er am 20. Oktober 1714 als Georg I. gekrönt wurde. Damit begann die Epoche der Personalunion, in der eine Person Herrscher über beide Reiche war die Zeit, als die Royals aus Hannover kamen. Die Krone ging in den nachfolgenden 123 Jahren auf Georgs rechtmäßige Erben, die Könige Georg II., Georg III., Georg IV. und Wilhelm IV. über. Erst mit dem Regierungsantritt Königin Viktorias in Großbritannien im Jahr 1837 wurde die Personalunion aufgelöst, da die Erbfolgeregeln in Hannover eine weibliche Thronfolge ausschlossen. 

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